Eine meiner geliebten Traditionen besteht darin, an meinem Geburtstag zu verreisen. Dieses Jahr war Lappland das Geschenk meiner Wahl. Lappland im Winter. Kalt, dunkel, langweilig – denken die einen. Die anderen bekommen glänzende Augen. Lappland lässt niemanden kalt. Entweder man will auf keinen Fall hin oder eben unbedingt.
Die Vortage zu meinem Geburtstag verbrachten wir in einem den Behausungen der samischen Nomaden nachempfundenen Tipi. Richtig gehört. Mit Ofen drin und Feuerstelle davor. Für den Morgenkaffee bei strahlender Sonne oder den Weißweinaperitiv zum Sonnenuntergang gegen 16 Uhr. Bei minus 15 Grad. Herzhaft bekocht von muskelbepackten Wikingern mit blonden und roten Rauschebärten, Tatoos auf den Armen und mit vielen abenteuerlichen Geschichten auf Lager.
Wir durften selber unsere Huskygespanne führen und ausfahren auf mehrstündigen Trips. Durch Wälder, über zugefrorene Seen, über den nördlichen Polarkreis. Und zur Belohung gab es ein Getränk nach alter samischer Tradition, das sehr lecker, jedoch in der Zubereitung recht ungewöhnlich und den meisten Menschen vermutlich den Magen umdrehen würde. Mir hats geschmeckt.
Die Tage waren gut gefüllt mit Schneemobiltouren, Crosscountry, Schneeschuhwanderungen, Fatbikeausflügen und Saunagängen. Die Wikingen schlugen ein Loch durch das Eis und rein gings zum Abkühlen. Alles in absoluter Einsamkeit. Diese schneebedeckte Weite hat uns eine unvergessliche Nähe geschenkt.
Am Vorabend meines Ehrentages zogen wir vom Nomadencamp in ein sensationell designtes UFO Baumhaus.
Und genau um 24 Uhr zeigte sich mir zum ersten mal in meinem Leben eine wunderschöne Aurora Borealis als Geschenk. Dieses Gefühl von: die Welt ist voller Geheimnisse, höre nie auf zu entdecken, zu forschen, neugierig zu sein, zu reisen, das sich durch dieses außerirdisch besondere Schauspiel in mir ausgebreitet hat, trage ich immer noch in mir.
JETZT TRAUMREISE PLANEN