Es gibt Reisen, die einfach nur schön sind. Und dann gibt es Reisen, die einen verändern. Die einen als Familie enger zusammenschweißen, weil man gemeinsam Dinge wagt, die einen staunen lassen. Unsere 14 Tage Island Rundreise war genau so eine Reise für uns. Markus, unsere beiden Jungs Levi und Jari, und ich haben uns auf ein Abenteuer eingelassen, das uns von wilden Gletschern bis in das glühende Herz eines Vulkans geführt hat. Von einsamen Hochlandpisten bis zu den besten Fine-Dining-Erlebnissen des Nordens. Island war rau, voller Adrenalin und gleichzeitig purer Luxus. Und es hat uns als Familie tiefer verbunden als jede andere Reise zuvor.
Ankommen in Island fühlt sich an wie das Betreten einer anderen Welt. Die Luft ist klarer, der Himmel weiter. Unsere Homebase für die ersten Tage: das coolste Boutique Hotel Reykjaviks – stylish, urban und genau richtig für uns, um die ersten Eindrücke dieser einzigartigen Insel aufzusaugen.
Schon am ersten Abend wollten wir Island nicht nur sehen, sondern auch schmecken. Eine private Foodie-Tour durch Reykjavik brachte uns in die angesagtesten Restaurants. Levi war mutig genug, fermentierten Hai zu probieren (sein Gesicht werde ich nie vergessen!), Jari verliebte sich in frisch gegrillten isländischen Lachs, und Markus und ich genossen ein Dessert aus Moos und Lavendel, das fast zu schön zum Essen war.
Am nächsten Morgen stand ein absolutes Highlight auf dem Plan: Whale Watching – aber auf unsere Art. Kein Massenboot, sondern eine private Yacht, auf der wir die gigantischen Meeresbewohner ganz für uns beobachten konnten. Es war still, nur das Rauschen der Wellen – und dann plötzlich eine Fontäne, ein gigantischer Rücken, der sich aus dem Wasser hob. Gänsehaut.
Dann kam der Moment, auf den Markus und ich uns heimlich am meisten gefreut hatten: eine exklusive Helikopter-Tour über Islands extreme Landschaften. Drei Landungen, drei völlig verschiedene Welten. Erst ein aktiver Vulkan – die Hitze der Erde unter unseren Füßen, das Gefühl von ungezähmter Natur. Dann ein Gletscher, unendlich weiß, mit einem eisigen Wind, der uns alle lachen ließ. Und zum Schluss ein dampfendes Thermalgebiet, wo wir mitten in der Wildnis in einer heißen Quelle badeten. Island ist das pure Gegenteil von Langeweile.
Nach drei Tagen Reykjavik war es Zeit, tiefer in Islands Wildnis einzutauchen. Unser Ziel: das weltbekannte designige Adventure Hotel, spektakulär gelegen zwischen Lavafeldern und Gletschern. Und direkt am nächsten Morgen erwartete uns ein Erlebnis, das sich für immer in unser Gedächtnis brennen würde: Inside the Volcano.
Mit einer Seilbahn fuhren wir hinab in die farbenprächtige Magmakammer eines erloschenen Vulkans. Levi und Jari waren sprachlos (und das passiert nicht oft!). Wir standen dort unten und schauten an die Wände, die einst glühend heiß waren. Die Erde atmet hier anders.
Wenige Stunden später raste ich auf einem Skidoo über den Langjökull-Gletscher, den Fahrtwind im Gesicht, während Markus mit Levi und Jari hinter mir durch die endlose Eislandschaft jagte. Danach wanderten wir zu einer versteckten heißen Quelle – keine Touristen, nur wir vier und das dampfende Wasser mitten im Nirgendwo.
Der Abend war genau so, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte: Ein lässig exklusives Dinner in einem Glashaus mitten in der Natur, bei Kerzenschein und einem Menü aus frischen, lokal gejagten und gefangenen Zutaten. Wir saßen da, schauten hinaus in die Dunkelheit – und dann begann der Himmel plötzlich zu tanzen. Nordlichter. Grün, violett, blau – als hätte die Natur beschlossen, nur für uns ein letztes Highlight zu setzen.
Die nächsten Tage sollten die intensivsten werden. Wir machten uns auf ins isländische Hochland – eine der letzten wirklichen Wildnisse Europas. Unsere Unterkunft war die Highland Base Lodge, eine luxuriöse Oase mitten im Nirgendwo. Island zeigt sich hier von seiner rauesten Seite, und wir waren mittendrin. Mit einem Super-Jeep durchquerten wir reißende Flüsse, rasten über endlose Lavafelder und hielten an Orten, die aussehen wie von einem anderen Planeten. Die Jungs fühlten sich wie in einem Actionfilm.
Dann folgte eine Wanderung, die ich nie vergessen werde. Unser Guide führte uns zu einem „vergessenen Canyon“, den kaum jemand kennt. Wir liefen über moosbewachsene Felsen, kletterten an alten Lavasteinen vorbei, bis wir auf einmal an einem Aussichtspunkt standen, der uns den Atem raubte. Vor uns lag eine tiefe Schlucht, durch die sich ein Fluss schlängelte. Keine Straßen, keine Menschen – nur wir vier und dieses unberührte Stück Natur.
Und dann das perfekte Ende: eine einfache Berghütte, ein offenes Feuer und eine frisch gefangene Forelle, die vor unseren Augen gegrillt wurde. Das Essen hatte hier nichts mit Sternerestaurants zu tun – und doch war es das Beste, das wir je gegessen haben.
Nach all diesen intensiven Tagen brauchten wir ein sanftes Ankommen. Zurück im 101 Hotel Reykjavik ließen wir alles noch einmal Revue passieren. Aber ein paar Highlights mussten noch sein: Die Blaue Lagune, aber exklusiv vor den Öffnungszeiten, nur für uns. Danach eine private Art & Design-Tour durch Reykjavik, bei der wir mit Künstlern sprachen, die die Magie Islands auf eine ganz andere Weise einfangen.
Der letzte Abend war ein Fest. Ein Dinner im Michelin-Sterne-Restaurant, das kulinarisch alles zusammenbrachte, was wir erlebt hatten. Fisch, Kräuter, Wild, Feuer, Eis – Island, komprimiert in einem letzten unvergesslichen Moment.
Island verändert – uns als Menschen, uns als Familie
Diese zwei Wochen waren kein Urlaub. Sie waren eine Reise, die uns als Familie näher gebracht hat als jede andere zuvor. Wir haben gemeinsam Grenzen überschritten, Herausforderungen gemeistert, uns gegenseitig angefeuert und Momente geteilt, die uns für immer begleiten werden.
Island ist rau, wild, wunderschön und ungezähmt – und wenn man es zulässt, kann es einen verändern. Diese Reise war Mut für 2. Für uns vier.
Bist du bereit für eine Familienreise, die euch zusammenschweißt?